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8/12/2014

Über Veränderung oder: Ganz viel über meine Emotionen & mich

Gut, jetzt ist es so weit. Ich kapituliere. Eigentlich sollte das ein seriöses Blog werden in dem ich über sinnvolle Dinge schreibe. Aber das liegt mir nicht. Ich bin ein Mensch, der sich gerne mitteilt. Ein Mensch, der Emotionen hat und sie irgendwo hinpacken muss bevor er explodiert und seine Innereien auf seine Mitmenschen verteilt. Deswegen geb' ich es auf und schreibe einfach drauf los. Zum Wohl meiner Mitmenschen natürlich.

In meinen Träumen von der Zukunft habe ich immer in Berlin gewohnt. In Berlin, der schönsten Stadt der Welt.  In Berlin, meinem zu Hause, meiner Heimat. So dreckig und häßlich Manche sie auch finden, mir ist's egal. Ich find die Pissepfütze am Gesundbrunnnen halb so schlimm.
Mein Zukunfts-Ich hätte in Berlin studiert mit seinen Freunden, wäre weiterhin auf Demos gegangen und hätte in Berlin gearbeitet und dort wahrscheinlich auch Kinder bekommen. Doof nur, dass das mit so'nem Scheißabischnitt wie meinem nicht geht. Also heißt es: Aufwachen und in Selbstmiteid baden.

Angenommen für mein Studium wurde ich in Hessen. Reicht meiner Meinung nach schon, aber um genauer zu werden: Mich verschlägt es nach Marburg. Eine Kleinstadt mit beschaulichen 72.000 Einwohnern, keiner S-Bahn, sondern Bussen. Keiner Club, sondern Kneipenszene und mit mehr Grünenwählern im Studiparlament als ich mich bemitleiden kann.
Das ist aber nur die Spitze des Eisberges. Nicht nur, dass ich in eine Stadt ziehe, die ich bis vor 'nem Monat nicht kannte. Nein, ich studiere auch Etwas, das ich nicht wollte. Nämlich Politikwissenschaft. Toll -wenn man später arbeitslos werden will. Oder wahlweise wissenschaftlicher Mitarbeiter bei einer Partei oder einem Institut wird -oder halt irgendwas mit Medien macht. Also quasi arbeitslos wird.

Was soll das? Ethel an Erde. Oder Gott, Sterne, Schutzengel oder Zufallsmacht. So war das nicht geplant! Ich könnte das positiv sehen. Neue Stadt, neue Menschen. Oder ich sehe es, wie es sich anfühlt: Negativ. Was wird aus meinen Freundschaften? Ich habe nämlich ziemlich tolle Freunde. Was wird aus meiner politischen Aktivität? Die ist auch ziemlich toll. Was wird aus dem Verhältnis zu meiner Familie? Gut. Das ist jetzt nicht so toll, aber trotzdem. Und viel wichtiger: Werde ich irgendwann nach Berlin wieder ziehen? Oder wird die Gentrifizierung alles kaputt machen und ich komme nach 3 Jahren wieder und meine Heimat wurde von Kleinfamilien, Starbucks und Wohnungsprivatisierung verprenzelbergt? Oder, oder, oder. Ach verdammt. Das ist Alles wie eine Welt voll Primarksachen, Cosmopolitanheften und RTL Sendungen. Einfach nur zum kotzen.

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